So, dann will ich nochmal "in die Kerbe hauen"
@Tilo und Markus: Ich begreifs nicht. Mir ist schon klar, dass die Feder sich im oben genannten Beispiel von Markus nicht verkürzt, sondern das Gewicht hochdrückt, aber wie reagiert die Feder, wenn eine Kraft dazukommt und die Feder nicht nach oben ausweichen kann? Darum geht’s doch. Reagiert sie gleich, als wenn das Gewicht nicht drauf wäre?
Konsens ist, dass eine Feder eine bestimmte Kraft aufnehmen kann und wenn die erreicht ist, dann ist halt die Feder völlig gestaucht oder (in anderer Richtung) auseinandergezogen. Wenn ich eine Hülse einbaue und damit bereits eine Kraft auf die Feder ausübe (merke ich beim Einbau), reduziert sich die Kraft, die die Feder jetzt noch aufnehmen kann. So weit so gut.
Aber beim Federn ist doch aus meiner Sicht relevant, wie sich die Feder zwischen diesen beiden Zuständen bewegt, dass heisst, auf dynamische Veränderungen reagiert und da ist die Kennlinie, so denke ich, doch relevant.
Ich stimme ebenso zu, dass der Begriff Federhärte mit der Eigenschaft, die es hier zu beschreiben gilt, physikalisch gesehen nicht übereinstimmt. Aber der Begriff ist in der Praxis nun mal leider gebräuchlich, nur was versteht der VXer jenseits physikalischer Korrektheit darunter? Meine simple Begriffsdefinition wäre: Eine Gabel gilt als „hart“, wenn sie bei Krafteinwirkung wenig eintaucht.
Ich beschreibe mal im Folgenden meine Gedanken, bitte gebt mir den Punkt an, an dem ich falsch liege. Ganz wichtig für mich: Ich will hier nicht Recht haben, aber hier ist was, das ich nicht begreife, was ich aber gern verstehen würde. Schließlich bin ich branchenfremd und habe nie KfZ-Meister gelernt

Da lerne ich gern von echten Schraubern dazu.
Folgender Fall:
Ich fahre mit meiner VX gegen eine Kante oder ein Schlagloch und dadurch wird auf die Gabel bzw. die Feder eine Kraft F ausgeübt.
Die Frage ist: Reagiert die in der Gabel enthaltene progressive Feder im
a) Werkszustand (ohne Hülse)
b) Im Zustand, wenn bereits (durch den Hülseneinbau) eine Kraft auf sie wirkt, auf diese Krafteinwirkung gleich??
Um das einzuschätzen, muss ich mir aus meiner Sicht den Zustand der Feder anschauen, indem sie sich zum Zeitpunkt der Krafteinwirkung befindet und damit halte ich an der Bedeutung der Kennlinie fest.
Wie bereits gesagt, hat eine progressive Feder eine Kurve als Kennlinie. Die Federkonstante ist also nur eine Konstante, wenn man jede Wicklung bzw. identische Wicklungen für sich betrachtet. Bezogen auf die Gesamtfeder steigt die Federkonstante von den feinen Wicklungen zu den groben Wicklungen an.
Das Ganze nun mal zeichnerisch dargestellt, wobei die Kennlinien nur das Verhalten der Feder beim Einfedern darstellen:
[URL=http://img32.imageshack.us/my.php?image=progressivefeder1k.jpg][img:7ad8570cdc]http://img32.imageshack.us/img32/8281/progressivefeder1k.jpg[/img:7ad8570cdc][/URL]
Es ist in der Grafik zu sehen, dass die durch F erzeugte Längenänderung an der Feder im Fall B kleiner ist. Sie taucht also bei identischer Krafteinwirkung weniger ein. Im oben dargestellten Begriffsverständnis fühlt sich die Gabel also „härter“ an.
Ebenso ist zu sehen, dass das Restpotenzial der Feder (Abstand zwischen grüner Linie und hellgrauer Linie auf der vertikalen Achse) im Fall B kleiner ist. Gleiches gilt für den verbleibenden Federweg (Abstand zwischen grüner Linie und hellgrauer Linie auf der horizontalen Achse).
Nun nochmal: Wo ist mein Gedankenfehler?