nun mal wieder etwas Zeit fürs Forum
Ich wollte mich noch mal bedanken für eure Tipps und für die Unterstützung
beim Neuaufbau meiner VX. (Amigaharry, billepapa, Joerg, PAMV Meyer usw.)
Es hat ein paar Jahre gedauert bis ich dieses Projekt wieder mit Nachdruck in
Angriff genommen habe.
Nachdem mir eine 1000er Fazer in Padua Italien, auf einem riesen Kreisverkehr direkt die Freundschaft kündigte, schaute ich immer mehr zu der VX800 meines Kumpels. Die lief halt immer ohne Kette spannen, Kühlungsprobleme oder andere Macken.
Nach meinem Gebrauchtkauf 2006 war ich dann glücklicher Besitzer einer glatten VX mit 38000km.
Nach einigen Touren kamen immer mehr Kupplungsprobleme auf. Mann konnte einfach nicht vernünftig anfahren und machte sich immer mehr zum
Affen. Vor dem Eisdiele habe ich meine Frau fast abgeladen .
Dann habe ich den Ausrückmechanismus und die Reib und Stahlscheiben getauscht sowie die Rattermarken in der Aussenkupplung entfernt.
Es war besser.....aber ich habe das Anfahren erstmal wieder im Wald probiert.
So richtig überzeugt war ich auch nicht, bin aber wieder gefahren bis es wieder richtig schlimm wurde. Dann ab in die Suzukiwerkstatt. Das gleiche
Prozedere....Reibscheiben kamen wieder raus und die Distanzhülsen wurden erneuert. Diese hatten auch schon mächtige Einschläge. Ok ich war überzeugt
bis es nach einigen hundert Kilometern wiederkam. Dann war ich verzweifelt und hatte keinen Bock mehr. Ausserdem gefiel mir die Vorderradbremse auch nicht.
Nachdem ich dann die S51 Enduro meiner Frau restauriert hatte, schaute ich mal wieder unter die Plane auf das verstaubte Elend VX
Zum entsorgen war sie mir zu schade, also ging ich ans Werk.
Ich fing komischer Weise gar nicht mit der Kupplung an, weil ich da wohl auch nicht so richtig Lust drauf hatte.....Ich habe die Telegabel ausgebaut, zerlegt und alles vermessen. Dann habe ich mir Teile bei ebay zum Vergleich bestellt
von diversen Suzuki Modellen. Es passte natürlich nichts zusammen, das war fast klar. Manchmal denkt man auch einfach zu kompliziert.
Ok das Ende vom Lied war.
- Tauchrohre der GSF600 Bandit GR78A samt Bremszylinder
und Tachoschnecke, Achse und Rad
- Standrohre von der VS1400 Intruder (die gleichen das 1 Zoll kleinere Rad
wieder aus)
- Dämpferinnenteile sowie die Federn alle von der VS1400 Intruder,
das gibt 1cm Federweg mehr macht aber auch nichts
- Bremsverteiler von der GSF600 Bandit GR78A, den Halter der Hupe muss
man leicht umbauen
- Bremsleitungen sind Sonderanfertigungen von Pro Brake
- Tachowelle ist eine Sonderanfertigung von Taflexa
- der Aufnahmezylinder des Dämpferkolbens im Tauchrohr ist im
Durchmesser etwas
kleiner als der von der GSF600, dafür habe ich mir vom Dreher eine
Ausgleichsscheibe drehen lassen und sie ganz unten in den Tauchrohren
versenkt
- Bremsscheiben habe ich von Brembo genommen samt organischer Beläge
Das zum Thema Vorbau.
Dann habe ich die Ventile eingestellt, die Vergaser ab ins Ultraschallbad und neue Düsensätze montiert. Den hinteren Vergaser konnte ich vergessen. Die Drosselklappe war so fest, da war nichts zu machen. Und wieder gab es Unterstützung von einem VX Fahrer (VX Club Hoyerswerda) wo ich einen gebrauchten VX Vergasersatz zum vernünftigen Preis bekam.
Lüftfilter und alle Bowdenzüge erneuert.
Die Benzinpumpe habe ich interessehalber mal zerlegt und eine neue eingebaut samt diverser Benzinschläuche.
Den Benzinhahn habe ich auch demontiert gereinigt und neue Dichtungen
eingebaut.
Dann die Kupplung.....
Ich war mit der Zeit auch in Sachen Werkzeug besser ausgestattet.
Habe wieder sämtlliche Kupplungsteile erneuert und habe diesmal auch die Innenkupplung erneuert. Die auch Rattermarken hatte.
Öl rauf und Benzinflasche an Decke.
VX noch mal angebetet und gestartet....sie sprang echt sofort an.
Die Vergaser habe ich mit Boehmtester synchronisiert. Erst einmal und nächsten Tag noch einmal, weil ich mir nicht sicher war. So ein Gefummel
Da kam sogar der Nachbar rüber mit Bier (ich glaube der wollte nur wissen wann ich damit fertig bin) Beim Einstellen habe ich dann auch gemerkt, das die Auspuffanlage Löcher hatte. Über das Forum hat dann billepapa geantwortet und ich hatte eine
neue. Top!! Danke nochmal!! Das Geld hat er an ein Kinderhospiz gespendet.
Kühlwasser habe ich dann auch erneuert und die Lackteile montiert.
Die hatte ich schon vorher bei der Firma Müritzlack in Waren Müritz lackieren
lassen, eine Firma die sich auch noch um Motorradteile kümmert. Kann ich nur empfehlen. Mit den Aufklebern war das so eine Sache. Nachdem ich bei unserem Schildermacher welche anfertigen lassen habe, habe ich sie im Endeffekt irgendwo auf Malta bestellt.
Reifen habe ich von Michelin die Pilot Road montiert.
Dann kam der Tag mit dem roten runden Aufkleber und alles war gut.
Ich habe schon paar Runden gedreht und bin echt überrascht und zufrieden,
sogar die Kupplung funktioniert tadellos. Schön wieder diesen Sound zu hören.
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